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1835 - also noch vor der Gründung unseres Bundesstaates, hoben sangesfreudige Männer und Burschen den Sängerbund vom Rhein, Eglisau aus der Taufe. Die Bezeichnung „Sängerbund“ anstelle von Männerchor war typisch für jene Zeit, in der Männer, in Politik und Familie den Ton angaben. Dieser Name blieb bis 1947 unangetastet und wurde dann in Sängerbund Eglisau geändert. Die Zeit der Bünde ist wohl eher in dieser Form vorbei und darum inzwischen selten geworden. Die Eglisauer Sänger sind stolz auf diese im Chorverband des Bezirkes Bülach, der 1853 mit Hilfe der Eglisauer gegründet wurde, einzigartigen Bezeichnung.


Wie überall, verlief die Vereinsgeschichte auch in Eglisau nicht geradlinig und widerspiegelte vielfach das Engagement und die Begeisterung der Vereinsvorstände. So wurde im letzten Jahrhundert aus dem Männerchor mangels Aktiven ein Doppelquartett. Etwas später erblühte der Sängerbund zu neuer Grösse und geriet darauf wieder in eine neue Krise. Aber gesungen wurde in Eglisau zu jeder Zeit, auch während den beiden Weltkriegen.


Anfangs 1974 war der Sängerbund einmal mehr auf Dirigentensuche. Es gelang den damals knapp 20 Sängern nicht, einen Ersatz zu finden. Da bot der Männerchor Höri glücklicherweise mit Dirigent Urban Clement Hilfe an. Ab Frühjahr 1974 probten die beiden selbständig gebliebenen Chöre gemeinsam, jeweils abwechselnd in Höri und Eglisau. In jener Zeit wurde in Eglisau fleissig gebaut und Neuzuzüger zu Hauff, (von den Eglisauern liebevoll mit „Schamauchen“ betitelt) wären eigentlich prädestiniert gewesen als Neumitglieder geworben zu werden. Der Sängerbund witterte Morgenluft und ging wieder eigene Wege, zum Leidwesen der Höremer Sänger. Das Dirigentenproblem wurde „elegant“ gelöst. Der damalige Vereinspräsident wurde kurzerhand zum Chorleiter umfunktioniert. Und tatsächlich, das Vorhaben gelang. Der Ex–Präsident schien der Sache gewachsen zu sein. Der Mitgliederbestand wuchs allmählich an. Nach einem Gewaltseinsatz der damals 18 Sänger konnten in einem ersten Anlauf 10 neue Sängerkameraden gewonnen werden und in wenigen Jahren wuchs der Mitgliederbestand auf über 40 Aktivsänger. Bis 2002 konnte der Bestand in etwa gehalten werden. Der seinerzeit vom Präsidenten zum Chorleiter mutierte Dirigent Hansjürg Bernhard amtet seit 1998 als Vize–Dirigent.
Heute zählen wir noch 34 Aktivmitglieder. In Eglisau wurde in den letzten paar Jahren erneut tüchtig gebaut. Wieder bezogen „Schamauchen“ ihre neuen Heime. Wir sind überzeugt, dass es uns auch diesmal gelingt den Mitgliederbestand anzupassen und eine Krise abzuwenden.

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